Zum dritten Mal in Folge konnten die neunten und zehnten Klassen ihre Sachkenntnis, ihr Ausdrucksvermögen, ihre Gesprächsfähigkeit sowie ihre Überzeugungskraft im Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ unter Beweis stellen.
Zwei Debattanten vertraten ihre jeweilige Klasse. In diesem Jahr traten Peter Oechtering und Antonia van Uelft aus der 9A an, Miriam Bertele und Leah Elisson aus der 9B, Laura Löjdquist Springhorn und Felix Glaessgen aus der 10A sowie Linus Flodén und Julius Müller aus der 10B. Vor der Finaldebatte in der Aula wurden, wie auch im letzten Jahr, in einer ersten und zweiten Qualifikationsrunde die vier Finalisten ermittelt. In der ersten Qualifikationsdebatte stand die Frage zur Diskussion, ob Handys an schwedischen Schulen verboten sein sollten. Obwohl dieses Thema zuerst sehr langweilig erschien, haben die Gesprächsteilnehmenden in ihrer Debatte viele neue Aspekte eingebracht. Für den Zuhörer war die Diskussion sehr interessant. Zu sehen, wie die Teams miteinander agierten und die Debatte immer lebendiger wurde, war faszinierend. Unserer Meinung nach hätten die Debatten sogar länger gehen können. Sie sind aber nach strengen Regeln für genau 24 Minuten ausgelegt.
In der zweiten Qualifikationsrunde ging es darum, ob ein Auslandjahr verpflichtend für das Abitur sein sollte. Auch hier haben die Debattanten viele neue und interessante Argumente präsentiert, die uns als Zuschauer dazu angeregt haben, uns weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Wenn man in der kurzen Pause durch den Flur gelaufen ist, konnte man viele Schüler/innen beobachten, die sich noch immer mit dem Thema beschäftigten und mit ihren Freunden diskutierten. Nach der Mittagspause kam es dann zum großen Finale. Herr Kirchmeir präsentierte die ausgewählte Jury dem Publikum und im Anschluss wurden den vier Sieger/innen aus den ersten beiden Runden ihre jeweilige Position zugelost. Diese Ehre hatte Alexander Baumgartner, der letztes Jahr mit viel Erfolg an „Jugend debattiert“ teilgenommen hatte. Er kämpfte sich bis zum Europa-Finale in Berlin vor. Später erzählte er noch ein bisschen von seinem Aufenthalt dort und was er aus diesem Wettbewerb für Erfahrungen mitnehmen konnte.
Laura und Linus traten für die Pro-Seite gemeinsam gegen Leah und Julius an, die die Kontraseite repräsentierten. Das komplexe Thema der letzten Debatte lautete: Soll in Schweden ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden? Die Pro-Seite bezog sich auf die wirtschaftlichen Aspekte, ging aber auch auf den Einfluss auf die Bevölkerung ein. Die Kontraseite hingegen beeindruckte mit ihrem hohen Wissensstand zu dem Thema. Nach dem Ende der Debatte zog sich die Jury für eine Besprechung zurück, diese Zeit füllte Alexander mit seinem Bericht. Als Siegerinnen des diesjährigen „Jugend debattiert“ Schulwettbewerbes wurden Leah Elisson auf dem zweiten und Laura Löjdquist Springhorn auf dem ersten Platz ausgezeichnet. Die Jury begründete dies damit, dass die beiden überzeugend, sicher und mit viel Fachkenntnis in ihren Debatten hervorstachen. Wir wünschen den beiden viel Erfolg und Spaß in den kommenden Debatten mit den schwedischen Teilnehmenden und hoffen, sie in der Deutschen Botschaft Stockholm zu sehen. Denn dort wird Ende Mai der Landeswettbewerb „Jugend debattiert – weltweit“ in Schweden durchgeführt.
Text: Amelie Schiano und Sophia Muth, 10B; Fotos: Thomas Persson