Schulwettbewerb „Jugend debattiert” an der DSS

Der deutsche Schülerwettbewerb „Jugend debattiert“ findet seit mittlerweile 20 Jahren an Schulen in Deutschland und in über 35 weiteren Ländern statt – und es kommen immer neue Schulen dazu. Auf allen Kontinenten wird im fairen Wettstreit um die besten Argumente gerungen, in deutscher Sprache und nach einheitlichen Vorgaben und Regeln. Die DSS gehört nun ebenfalls zum Teilnehmerkreis: Am Mittwoch, den 25.05.2022, fand der erste Schulwettbewerb „Jugend debattiert” statt.

Aus dem neunten und zehnten Jahrgang nahmen pro Klasse jeweils zwei engagierte und sehr redegewandte Schülerinnen und Schüler teil. Aus der 9a debattierten Emina Begic und Henny Glasemann, während aus der 9b Julius Lamberg und Anna-Karin Eriksson antraten. Ebenfalls teilgenommen haben Sophie Hansson und Christian Mahler aus der 10a sowie Freja Schede und Alan Mando aus der 10b.

Es gab drei Runden: zwei Qualifikationsrunden und eine Finalrunde. In der ersten Qualifikationsrunde wurde das Thema „Sollen an den Wahlen zum riksdag Jugendliche ab 16 Jahren teilnehmen dürfen?” debattiert. Die zweite Qualifikationsrunde behandelte das Thema „Sollen auf Verpackungen von Fleisch- und Wurstwaren Schockfotos von Haltung und Schlachtung der Tiere gezeigt werden?”. Die Jury, die aus je einer Lehrkraft und drei Schülerinnen und Schülern bestand, hatte es nicht leicht in ihrer Beurteilung. Neben der Sachkenntnis bewertete sie auch das Ausdrucksvermögen, die Gesprächsfähigkeit und die Überzeugungskraft und gab den Debattantinnen und Debattanten jeweils eine individuelle Rückmeldung zu ihrem Beitrag.

Für die Endrunde qualifizierten sich schließlich Anna-Karin Eriksson (9b), Julius Lamberg (9b), Christian Mahler (10a) und Freja Schede (10b). Die jeweils einzunehmenden Positionen in der Debatte loste Matthias Ohnemüller, Kulturattaché der Deutschen Botschaft, aus. In einem kurzen Podiumsgespräch beleuchtete er die Bedeutung des wohlüberlegten Streitens im politischen Tagesgeschäft und schilderte seine persönlichen Erlebnisse mit der Debattentradition im anglosächsischen Raum.

In der anschließenden Finaldebatte wurde die spannende Frage „Sollen die schwedischen Kernkraftwerke stillgelegt werden?” erörtert. Freja Schede gewann den 1. Platz, ihr Mitdebattant Julius Lamberg belegte den 2. Platz, Anna-Karin Eriksson den 3. und Christian Mahler den 4. Platz. Die vier Finalisten wurden mit Urkunden und DSS-Tassen ausgezeichnet und die beiden Schulsieger erhalten zusätzlich Tickets für den Freizeitpark Gröna Lund in Stockholm. Alle acht Debattantinnen und Debattanten des Schulwettbewerbs werden darüber hinaus im September an einem professionelles Rhetoriktraining teilnehmen, um ihre Debattierfähigkeit weiter zu schärfen.

Die vierstündige Veranstaltung war ein sehr lehrreiches und interessantes Erlebnis sowohl für die Zuschauer als auch für die Beteiligten. Die Debattantinnen und Debattanten, mit denen wir uns unterhalten haben, fanden das Gefühl, auf der Bühne zu stehen und zu debattieren, sehr erfüllend und motivierend und würden es gerne wiederholen.

Ein ganz besonderer Dank geht an die Personen, ohne die der Wettbewerb nicht hätte stattfinden können: alle Debattierenden, die Jury-Mitglieder und die Zeitwächter, das Technikteam, unseren stellvertretenden Schulleiter Michael Kirchmeir sowie unsere Deutschlehrerinnen Bettina Hodapp und Anja Köhler.

Paulina Thielmann, Nellie Homberg und Wilhelmina Meese aus der 9a, 30.05.2022; Fotos:Gülyar Özdemir