Eine Woche lang im September hatte ich dieses Jahr zusammen mit Sophie Lindecrantz aus Lund die Gelegenheit, Schweden in der Endrunde des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ in Berlin zu vertreten, einem Debattierwettbewerb, bei dem die Teilnehmer/innen paarweise gegeneinander antreten und verschiedene Themen in einem Wettbewerbsformat debattieren. Nachdem wir es durch das schwedische Finale geschafft hatten, das bereits im Juni stattfand, wurden wir einige Wochen vor der Reise nach Berlin über die diesjährigen Debattenfragen informiert. Sie lauteten:
„Sollen Politikerinnen und Politiker zu Wahlkampfzwecken in Schulen auftreten dürfen?“
„Sollen die Produktion und der Verkauf von Nahrungsmitteln auf Insektenbasis staatlich gefördert werden?“
„Sollen in den Ländern der EU KI-basierte biometrische Überwachungssysteme im öffentlichen Raum verboten werden?“
„Sollen in den Ländern der EU nationale Gesellschaftsräte zur Erreichung der Klimaneutralität einberufen werden?“
Allerdings wussten wir noch nicht, ob wir in den Debatten die Pro- oder Contra-Seite vertreten würden. So habe ich in den Wochen vor dem Finale Argumente für beide Positionen zu allen vier Fragen vorbereitet. Als das Flugzeug am Nachmittag des 25. September in Berlin landete, begann die Wettbewerbswoche. Das Programm war vollgepackt und wir konnten die verschiedenen Museen Berlins kennenlernen, an einer Bootsfahrt entlang der Spree teilnehmen und natürlich unsere Mitbewerber/innen debattieren. Im Laufe der Woche lernte ich viele verschiedene, fähige Debattierende aus vierzehn verschiedenen Ländern kennen, Ivan aus Kroatien, Jukub aus Polen, Aleksandar aus Bulgarien und viele andere. Leider gab es dieses Jahr keinen Sieg für Schweden, am Ende war es die Tschechische Republik, die gewonnen hatte, aber es war eine tolle Erfahrung und ich freue mich darauf, nächstes Jahr zwei neue Schüler/innen am Wettbewerb teilnehmen zu sehen. Vielen Dank an Herrn Kirchmeir von der DSS und Frau Drygala von der ZfA, die diesen Wettbewerb nach Schweden gebracht haben! Wir freuen uns darauf, im nächsten Jahr wieder weiterzumachen.
Text: Alexander Baumgartner, 10A; Fotos: Kathrin Drygala; ZfA
