Die Oberstufe im Gespräch mit dem Chemie-Nobelpreisträger Prof. Benjamin List

Es ist traurig, aufgrund der Coronasituation den eigenen Nobelpreis nicht in Stockholm entgegennehmen zu dürfen. Ein kleiner Trost für den Chemie-Nobelpreisträger Prof. Benjamin List ist es vielleicht mit uns, den elften und zwölften Klassen der Chemiekurse der Deutschen Schule Stockholm, am Mittwoch, den 15. Dezember, via Online-Konferenz eine interessante Diskussion über ihn und seine Entdeckung zu führen.

Nach der Begrüßung durch Dr. Joachim Bertele, Botschafter der Deutschen Botschaft in Stockholm, und Schulleiter Matthias Peters erklärte Benjamin List uns, was ein Katalysator ist, wo er erfunden wurde, wie er eingesetzt wird und was er damit zu tun hat. Dabei sind viele Themen und Anwendungsbereiche zur Sprache gekommen, die schon aus dem Unterricht oder dem Alltag bekannt sind. Als Beispiel nannte er die Herstellung von Benzin, die Katalysatoren im Auto oder das Haber-Bosch-Verfahren.

Außerdem erzählte er uns, wie es zu seiner Faszination an der Chemie kam. So fing er mit elf Jahren an, sich für Chemie zu interessieren, da er der Meinung war, dass Chemiker allwissend seien. Später wählte er den Leistungskurs Chemie und machte in dem Fach auch sein Abitur. Nach dem Studium entschied er sich „den akademischen Weg“ zu gehen, um Grundlagenforschung zu betreiben.

Zum Schluss beantwortete uns Herr List unsere neugierigen Fragen. Beispielsweise wie der typische Karriereweg eines Chemieprofessors aussieht und wie „normal“ man eigentlich lebt. Die Quintessenz bestand jedoch darin, dass er uns empfohlen hat, unseren Interessen zu folgen und zu tun, was uns interessiert, da es doch letztendlich eigentlich nur darum geht, ein glückliches Leben zu führen.

Wir bedanken uns herzlich für diese informative und gelungene Veranstaltung und wünschen Prof. List weiterhin alles Gute für die Zukunft!

Text: Marcus Pluntke (12A) und Jakob Peters (12A), 15.12.2021

Fotos: Anja Köhler