Am Nikolaustag bekam die Schülerschaft der Deutschen Schule eine besonders ehrenvolle Überraschung. Zu Besuch kam der „Paparazzo der Elektronen“ – Prof. Dr. Krausz vom Max Planck Institut für Quantenoptik, der in diesem Jahr zusammen mit seinen beiden Kollegen den Nobelpreis in Physik erhalten hat.
Diesen weltruhmbringenden Preis bekam er aufgrund seiner neuen Entdeckung im Bereich der Attosekunden. Er und sein Team haben bedeutende Fortschritte in der Entwicklung der Lasertechnologie gemacht, mit der es ermöglicht wird, extrem schnelle Prozesse in der Atomphysik zu untersuchen. Attosekunden sind eine minimalistische Zeitspanne, die ein Billiardstel einer Milliardstel-Sekunde ausmachen. Sie ist die Zeitspanne, in denen die Bewegung von Elektronen in den Atomen und Molekülen stattfinden, also unvorstellbar kurz. Mit Hilfe dieser Entdeckung der Attosekunden wird es uns ermöglicht, die Bewegung der Elektronen festzustellen. Diese Entdeckung führt zu neuen Erkenntnissen und Anwendungen in der Forschung und wird potenziell auch in den Bereichen der Medizin nützlich sein. Dies könnte zukünftig das Erkennen von Krebs erleichtern, da man so schnell Veränderungen im Gewebe feststellen kann.
Mit seinem Besuch hat er uns über das Thema aufgeklärt und wir hatten die Möglichkeit ihm Fragen zu stellen. Nach einer informativen Einführung seinerseits zu Beginn der Veranstaltung durften sechs Schüler/innen aus den beiden 10ten Klassen, inklusive wir selbst, ihn zu verschiedenen Themen interviewen. Das Publikum, bestehend aus Acht- bis Zwölftklässlern, bekam ebenso die Chance ihm Fragen zu stellen. Wir haben uns sowohl über die Physik als auch über sein Leben und den Nobelpreis unterhalten.
Prof. Krausz hat seit früher Teenager-Zeit ein Interesse an Physik entwickelt – auch dank seines damaligen Physiklehrers. Nun ist er ein bekannter und erfolgreicher Physiker, der andere Schüler/innen dazu inspiriert, ihren Träumen und Interessen zu folgen.
Uns hat der Besuch gut gefallen, es war ein sehr lehrreiches Ereignis, das wir alle wohl noch lange in Erinnerung behalten werden. Die Begegnung mit einem Nobelpreisträger ist eine sehr inspirierende Erfahrung, die unsere Wertschätzung für die Fortschritte und Wichtigkeit der Physik vertieft hat.
Wir an der Deutschen Schule in Stockholm danken Prof. Krausz für seinen Besuch und wünschen ihm noch viel Erfolg bei seinen weiteren Forschungen.
Text: Anna Davidsson, 10A und Sophia von Schönberg, 10A; Fotos: Thomas Persson